
5 Tipps für einen nachhaltigeren Kleiderschrank
Diese Woche findet tatsächlich schon die 6. Fashion Revolution Wochestatt, eine Bewegung die für die Verbesserung von Nachhaltigkeit und Ethik in der Modeindustrie steht. Aus dem ursprünglichen Aktionstag Fashion Revolution Day ist inzwischen eine Fashion Revolution Week geworden: von 22. Bis 28. April 2019.
Unter dem Motto „Who made my clothes?“ sind in dieser Woche Menschen auf der ganzen Welt dazu aufgerufen, Modelabels zu fragen, woher ihre Kleidung stammt. Dazu macht man ganz einfach ein Foto von seinem Kleidungsetikett, postest es in den Social Media Kanälen, markierst die jeweilige Marke und fragt mittels Hashtag #whomademyclothes, wer die Kleidung hergestellt hat. Das Ziel der Aktion: Mit dieser simplen Frage Druck auf Marken und Händler aufbauen um mehr Transparenz in der Modebranche zu schaffen.
Was kann man sonst noch tun?
Um die Menge an Bekleidungsmüll zu reduzieren in der Zukunft sind wir alle aufgerufen uns mehr Gedanken über unseren Konsum zu machen. Aber wo starten? Kleine Änderungen können schon ein guter Schritt in die richtige Richtung sein, wie z.B. der Herkunft der Sachen mehr Aufmerksamkeit schenken oder wie man seine Sachen pflegt und wäscht.
Hier findet ihr 5 Tipps für einen nachhaltigeren Kleiderschrank:
1. Weniger waschen
Gemäß dem Energy Saving Trust ist waschen für 60-80% der Umweltbelastung durch Stoffe und Kleidungsstücke verantwortlich. Wenn man Sachen nicht nach jedem Tragen wäscht, sondern erst nach ein paar Mal tragen, kann man diesen Prozentsatz schon erheblich senken. Es ist auch oft nicht nötig mit mehr als 30 Grad zu waschen, denn das spart Strom und zwar bis zu 40% pro Waschgang. Und wenn man seiner Bekleidung und der Umwelt noch mehr Gutes tun will: hängt die Sachen auf zum Trocknen und benutzt keinen Trockner wann immer es geht. (Ausnahme: man hat (Klein)kinder oder muss aus anderen Gründen sehr oft und viel waschen, dann ist trocknen ohne Trockner fast nicht möglich)
2. Organisiert euren Kleiderschrank
Bevor ihr etwas Neues kauft checkt zuerst den Kleiderschrank, ob ihr so etwas nicht schon habt! Das funktioniert am besten, wenn man einmal alles herausholt, anschaut und wieder ordentlich wegräumt. Manchmal findet man dabei Schätze, die man vergessen hatte, weil der Kleiderschrank zu voll ist… Ist mir erst gestern so ergangen mit einem Kleid.
3. Investment Käufe gehen über Impulskäufe
Na ertappt? Impulskauf, ein böses Wort und so wahr leider. Es ist besser in Teile zu investieren, die eine hohe Qualität haben und dementsprechend langlebig sind und die man wirklich für immer behalten will. Fragt euch selbst bei jedem Teil, das ihr kaufen möchtet: fühle ich mich damit gut, will ich es ganz lange nutzen? Wenn ja, ist es vielleicht ein gutes Investment. Und bei Salekäufen immer fragen: würde ich dieses Teil auch zum regulären Preis kaufen, wenn ich es mir finanziell leisten könnte? Wenn man sich hier nur etwas zurückhält, kann man einen wunderbar kuratierten und nachhaltigen Kleiderschrank bekommen, der nur Lieblingsstücke enthält.
4. Versucht IMMER Bio-Baumwolle zu kaufen
Microfasern enden als Mikroplastik in den Ozeanen. Und sind wahnsinnig schwer dort wieder zu entfernen, weil sie so klein sind. Das ist keine Panikmache, sondern Tatsache. Zum Beispiel wählt GOTS zertifizierte Baumwollsachen, denn die werden von Anfang an gemonitort. Überwacht werden der Anbau, die faire Entlohnung des Bauern, der Wasserverbrauch, die Pestizidnutzung entlang der ganzen Lieferkette. Davon abgesehen kann man Bio Baumwolle recyclen! Hier gibt es mehr Infos zu GOTS.
5. Werft keine Kleidung weg
Kleidung, die in den normalen Müll geworfen wird, wird verbrannt oder endet auf der nächsten Deponie. Wenn ihr etwas nicht mehr tragen wollt oder könnt, dann könnt ihr damit vielleicht jemand anderes glücklich machen. Gebt die Sachen in eine seriöse und vertrauenerweckende Kleidersammlung oder verkauft es auf den gängigen Plattformen, von eBay über Kleiderkreisel bis zu Vestiaire Collective oder Rebelle. Und wenn etwas wirklich nicht mehr getragen werden kann, dann sollte es wenigstens recycled werden, es gibt in jeder Stadt normalerweise Abgabestellen dafür.

Und jetzt: viel Glück bei der Umsetzung der 5 Tipps für einen nachhaltige(re)n Kleiderschranks. Wer macht mit?
Love, Claudine
